Mein Lebensweg der letzten 6 Jahre in Deutschland und meine Erfahrungen mit dem Verein Frauenwelten e.V.

Mein Name ist Atefa Jusofi. Als junges Mädchen wurde ich in Afghanistan verheiratet. Vor 7 Jahren floh ich mit meinen zwei Kindern und meinem Ex-Mann nach Deutschland.

 

Hier in den Unterkünften erlebte ich massive häusliche Gewalt von meinem Ex-Mann. In der Zeit hatte ich drei Kinder. Diese Gewalt führte zu wiederholten schweren Traumata. Ich kannte niemanden  hatte keine Familie hier .Zudem sprach ich kein Deutsch und hatte in meiner Heimat keinen Zugang zu Bildung. Ich erhielt zwar die notwendige Hilfe, aber ich brauchte jemanden, der mir zuhörte und aufbauende Ratschläge gab, jemanden, der meine Sprache verstand.

 

Durch eine der Helferinnen bekam ich Kontakt zu Frau Roohani. Ich konnte Beratungen in Anspruch nehmen und führte oft auch telefonische Gespräche. Dadurch erhielt ich ein Gefühl von Zugehörigkeit, Empathie und Verständnis.

 

Ich erhielt intensive Beratungen und war in passende Projekte eingeteilt. Dadurch konnte ich viele Ängste abbauen, Mut und Selbstvertrauen aufbauen und wichtige Entscheidungen treffen. Nach und nach gewann ich mehr Selbstwert und Selbstbewusstsein. Der Verein war  mich wie meine Familie, ich könnte und dürfte an  vielen Angebote teilnehmen und viele Kontakte mit Frauen die ähnliches erlebt haben verknüpfen. 

 

Ich wurde Tag für Tag hoffnungsvoller und erhielt Hilfe für die Kinder, Deutschunterricht, Unterstützung bei Behördenangelegenheiten und im Alltag. Es dauerte sehr lange, bis ich eine Aufenthaltserlaubnis und dann eine Wohnung bekam.

Trotzdem lebte ich über 5 Jahre lang mit meinen drei Kindern in einem Zimmer in  Unterkünften und versuchte, das Positive im Leben anzunehmen und etwas daraus zu machen.

 

Heute erledige ich alle alltäglichen Arbeiten selbst und bemühe mich weiterhin, die deutsche Sprache zu lernen, um eine Ausbildung zu machen. Meine Kinder sind in der Schule sehr gut.

 

Durch den Verein Frauenwelten e.V. und andere Treffen konnte ich viele Kontakte knüpfen und pflegen. Ich bin sehr froh, dass meine Familie jetzt in meiner Nähe lebt. Heute kann ich stolz sagen, dass ich eine selbstständige junge Mutter bin, die gelernt hat, in Krisen Chancen zu sehen und sich aus Tiefen nach oben zu kämpfen.

 

An dieser Stelle danke ich allen, die mich begleitet, unterrichtet und unterstützt haben.

 

Interview mit Selsela Amiri 

Im Oktober 2005 bin ich aus Afghanistan nach Deutschland zu meinem Mann gekommen. Er hatte hier bereits gelebt und gearbeitet. In Afghanistan hatte ich meinen Schulabschluss, der hier einem Realschulabschluss oder Abitur entspricht. Im Jahr 2006 wurde mein Sohn geboren. Während unserer Ehe durfte ich keine Deutschkurse besuchen oder arbeiten, außer bei Besuchen in der Moschee, wo ich Freundschaften mit einigen anderen Frauen schloss. Mein Mann hat mich später  2010 verlassen.

 

Zakia Roohani und die von ihr  initiierte afghanische Frauengruppe in der Moschee habe ich im Jahr 2012 kennengelernt. Meine Freundinnen und ich nahmen regelmäßig an den Gruppentreffen teil, die zu einem wichtigen Teil meines Lebens wurden. Im Jahr 2014 wurde von der Gruppe unter der Leitung von Roohani eine afghanische Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen. Ich wurde zur Leiterin dieser Selbsthilfegruppe ernannt, was mein Selbstbewusstsein stärkte. Frau Roohani und ihre Kolleginnen Frau Said  boten weitere Kurse in den Räumlichkeiten von WIFe. V. und SIRONA e. V. an. Parallel dazu organisierten wir zweimal im Jahr große interkulturelle Begegnungen. Zusätzlich habe ich für die Gruppen  Kinderbetreuung angeboten, bei der ich ein kleines Taschengeld ehrenamtlich verdiente. Frau Roohani hat mich stets ermutigt, Hilfe zur Selbsthilfe anzunehmen, und darauf bestanden, dass ich Deutsch lerne und eine Ausbildung mache.

Von 2015 bis 2016 konnte ich Deutschkurse besuchen. Zuvor hatte ich bereits an Selbsterfahrungsseminaren von Frau Roohani in den Jahren 2013 und 2014 teilgenommen, bei denen ich Durchbrüche erlebte und mich klarer, stärker und selbstbewusster fühlte. Dies war ein Wendepunkt für mich.

 

Im Jahr 2017 erzählte mir Frau Roohani von der Möglichkeit, meinen Hauptschulabschluss an der Abendschule nachzuholen. Das interessierte mich sehr, jedoch fand die offizielle Trennung erst im selben Jahr statt. Als geschiedene Frau fühlte ich mich in unserem Kulturbereich nicht akzeptiert. Ich wurde durch die Frauen in der Gruppe diesbezüglich unterstützt.Im Jahr 2016 wurde der Verein "Frauenwelten" gegründet, an dem 16 Frauen teilnahmen, einige davon aus der Moscheegruppe und einige andere Freundinnen von Zakia Roohani. Ich war von Anfang an bis 2020 aktives Mitglied und hatte verschiedene Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Das große Vertrauen zwischen mir und Frau Roohani war stets spürbar.

 

Im Jahr 2020 habe ich meine Ausbildung begonnen und 2023 erfolgreich abgeschlossen. Ich befinde mich nun in einem festen Arbeitsverhältnis. Mein Sohn besucht mittlerweile ein Aufbaugymnasium. Ich konnte von vielen Fortbildungen und Seminaren von Frauenwelten profitieren, darunter Reiki-Seminare und die Ausbildung zur Integrationslotsin.

Ich habe an vielen Festen teilgenommen, wie Henna-Abenden, Neujahrsfesten und Sommerfesten. Gerne unterstütze ich die Arbeit des Vereins durch Kinderbetreuung, Organisation, Kochen und Backen. Ich fühle mich dem Verein sehr verbunden, er ist für mich eine Wurzel in Wiesbaden.Ich bin sehr dankbar dieser Begegnung.

 

Es ist eine außergewöhnlich gute Gelegenheit auf meinem Weg gewesen, aus der Isolation der Wohnung herauszutreten – ohne Familie, nur mit einem Kind, ohne Selbstwertgefühl, ohne Selbstvertrauen und ohne Unterstützung. Neuanfang.

Dafür bin ich sehr dankbar

Betreff: Danke
Datum:  Wed, 30 Sep 2020 19:21:10 +0200 (CEST)
Von:  Nebizade Kiyam 
An:   <Office@frauenwelten-wi.de>


Sehr geehrte Damen und Herren,
im Folgenden möchte ich meine bisherigen Kenntnisse und Erfahrungen zu oben genannter Thema zur Kenntnis bringen:
Ich betreue Frau A. seit ca. zwei  und halb Jahren als sozialpädagogische Familienhilfe. Ich wurde seinerzeit vom Jugendamt damit beauftragt, sie und ihre Kinder regelmäßig zu besuchen und zu unterstützen. Frau A. lebte zu diesem Zeitpunkt seit ca. einem Jahr in Deutschland, sie ist mit ihrem Mann und zwei Kindern aus Afghanistan geflohen. In Deutschland wurde noch ein drittes Kind geboren. Die Hilfe wurde angeregt, nachdem der Ehemann der Klientin diese gewalttätig angegriffen und schwer verletzt hat (dieser befindet sich seither in einer Klinik). Konkret waren die definierten Ziele, Stärkung der Erziehungskompetenz, Begleitung bezüglich Ämter, Behörden und Kinderbetreuungen (Kita) und sprachliche Unterstützung. 
Im Umgang mit der noch sehr jungen Frau konnte ich schnell ein gutes und vertrauensvolles Betreuungsverhältnis herstellen, deutlich waren aber auch die psychischen Probleme, die durch den Angriff des Ehemanns und den vorhergehenden Problematiken im Heimatland welche ebenfalls bereits von Gewalttätigkeit geprägt waren. Frau A. hatte von Anfang an den Wunsch diese Vorkommnisse auch psychologisch aufzuarbeiten. Über Bekannte konnte sie Kontakt zu Frau Roohani aufbauen und wurde schließlich von ihr aufgenommen.
Frau Rohan kann durch ihre Sprachkenntnisse in der Muttersprache der Klientin einen sehr guten Zugang und ein sehr gutes Beratungsverhältnis mit ihr aufbauen. Die Kenntnisse von Frau Roohani mit Flucht und traumatische Erfahrungen und weiteren Beratungsangebote entsprechen besonders der Klientin. 

Frau A. kann so Gefühle und Stimmungen in ihrer Muttersprache ausdrücken, was ihr trotz inzwischen erworbener Sprachkenntnisse in Deutsch in dieser Form nicht möglich wäre. 
Frau A. ist es durch die intensive Beratungen, Seminare wie Selbsterfahrung Kurse in Autogenes Training gelungen mehr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl aufzubauen. Sie ist im Umgang mit ihren Kindern sehr viel sicherer und konsequenter geworden und hat inzwischen das Gefühl der Situation als alleinerziehende Mutter gewachsen zu sein. Inzwischen war sie sogar in der Lage sich mit dem Thema Scheidung auseinanderzusetzen und möchte dies in naher Zukunft umsetzen.
Leider gehört die Arbeit von Frau Roohani als Heilpraktikerin nicht zu denen, welche von der Krankenkasse übernommen werden, wir haben uns diesbezüglich bemüht, sie wurde aber abgelehnt. Frau A. profitiert aber in so großem Maße von dieser Angebote , dass es absolut wünschenswert ist, das sie diese noch weiter fortsetzen kann.
Mit freundlichen Grüßen 
K. Nebizade




Hallo, 

 

ich würde gerne mein Feedback für die tolle Unterstützung und das Coaching von dem Verein Frauenwelten abgeben.

Zunächst möchte ich anmerken, dass ich mich von Beginn an bei jedem Gespräch sehr wohl und verstanden gefühlt habe. Die Unterstützung und das Coaching bei den Sitzungen sind sehr sehr hilfreich und haben mich in meiner Lebenssituation begleitet sowie unterstützt mit den Problemen die ich habe umzugehen. Ich habe in den Gesprächen sehr große Schritte gelernt, die mich gefestigt haben und werde die Tipps und Hinweise auch weiterhin umsetzten. Ich bin der Mitarbeiterin Frau Roohani sehr dankbar, dass Sie mich so offen und kompetent aufgenommen und begleitet hat. In den Sitzungen habe ich gelernt, Dinge zu verstehen, die mir bisher nicht klar waren und mit Menschen und Situationen umzugehen, die mich belastet haben. Ich habe gelernt mich selbst besser zu verstehen, so dass ich jederzeit diese Beratungsstelle und Hilfe allen Frauen und Mädchen empfehle und diese ans Herzen legen kann. Ich werde diese Anlaufstelle auch zukünftig sehr gerne in Anspruch nehmen und das große Angebot an Veranstaltungen, die angeboten werden, wahrnehmen. Meinen Freundinnen habe ich Frauenwelten e.V. ebenfalls ans Herzen gelegt, sie waren sehr begeistert und würden gern an einem interkulturellen Abend mit Frauen teilnehmen. Bei der nächsten Veranstaltung werden meine Freundinnen und ich sehr gerne dabei sein. Ein großes Lob für dieses Engagement des Vereins Frauenwelten.

 

Viele Dank für diese tolle Unterstützung. 

 

LG S. A



Anonyme Teilnehmerin

 

hiermit möchte ich mich für Ihre Angebote herzlich bedanken. Durch diese Angebote geht es mir körperlich, sowie seelisch besser. Ich hoffe, dass diese Art von Frauentreffs in Zukunft erhalten bleiben und gestärkt werden. Nochmals vielen Dank.



Anonyme Teilnehmerin

 

...mit diesem Schreiben möchte ich mich recht herzlich bei Ihrem Projekt für die Frauen bedanken. Ich bin sehr froh darüber Teilnehmerin dieser Frauentreffs sein zu dürfen. Durch diese Treffs fühle ich mich körperlich und geistig in einer besseren Lage. Ich würde mir wünschen, dass sich, wenn möglich, die Anzahl der Gymnastikstunden erhöhen würde. Auch Ausflüge oder Saunabesuche für uns Frauen wären sehr wünschenswert und hoffentlich irgendwann machbar :) 
Desweiteren bedanke ich mich bei Ihnen und der lieben Gruppenleiterin.


Die Beobachtung unserer Marokkanischen Kinderbetreuung

 

Ich bin mittlerweile schon zwei Jahre als Kinderbetreuung dabei und habe noch immer großen Spaß an der Arbeit mit den Kindern. Ich durfte darüberhinaus die Entwicklung und das Wachstum der Gruppen mitverfolgen. 

Immer mehr Frauen nahmen und nehmen noch immer das Angebot an. Frauen aus vielen verschiedenen Kulturkreisen finden sich als Gruppe, als Eins, wieder. Sie lassen den Stress, welcher aus den verschiedensten Gründen entspringt, abfallen und versuchen, mit Hilfe von neuen Kontakten und Erfahrungen im Feld der Meditation neue Kraft zu schöpfen.

 

Orte an denen man abschalten kann, um mit sich selbst zu kommunizieren sind wichtig für die heutige Gesellschaft, da durch den Alltagsstress meist die Zeit für die geistige Auseinandersetzung fehlt. 

Ich beobachte das Verhalten der Frauen und das ihrer Kinder, die auch jedes Mal wieder dabei sind. Allein durch das Zusammentreffen kommt neue Freude und Energie auf und schafft eine vollkommen liebevolle und warme Atmosphäre .

 

Weiter so!

 



Anonym

 

Ich hatte eine Familienkrise, die schon fast 5 Jahre gedauert hat und ich nur noch an Scheidung gedacht habe. Ich war an den Grenzen meiner Kapazitäten. Eine ganz leise Stimme in mir drinnen sagte: Es gibt andere Wege, die ich noch gehen soll; du hast Kraft, das Ganze zu führen und zu ändern, nur mit anderen Strategien und Methoden. Mein Zweifel hat mich meistens daran gehindert, diese Stimme zu hören.

 

Mit meinem Zweifel kam ich in die Beratung von Zakia Roohani. Ich konnte schon vieles anders sehen. Getrennte Wege sind nicht immer die beste Lösung bei Eheproblemen. Dank ihre Beratungsmethode und Energie-Arbeit hat sich mein inneres Auge geöffnet. Ich konnte schon Änderungen, sogar Transformationen, spüren und auch sehen. Ohne brutalen Kampf, einfach loslassen und akzeptieren. Diese zwei Worte und andere emotionale Werkzeuge, die mir Frau Roohani auf einen Zettel geschrieben hat, hängen immer noch in meinem Schlafzimmer. Wenn ich im Bett liege, lese ich das und denke daran. Das war das beste Rezept, das ich je bekommen habe.

 

Loslassen und akzeptieren, das hat mich richtig weiter gebracht und von vielen negativen Gedanken und Blockaden befreit. Es ist kein einfacher und schneller Prozess. Es ist etwas, das Geduld und Zeit verlangt. 

 

 

In jedem Menschen ist ein Licht, das ihm den Weg zeigt, solange er im Frieden leben möchte, vor allem mit sich selbst.