Mein Stern
Mein Name ist Zahra. Im Afghanischen bedeutet dieser Vorname “Sonnenaufgang”. Das passt sehr gut, denn ich war schon als Kind eine Frühaufsteherin. Wie gerne ich mich an meine Kindheit erinnere...
Meistens war ich die erste, die in der Früh die Tür unseres Steinhauses öffnete und den Duft der Wiesen und Felder ins Haus ließ. Die Vögel sangen bereits
fröhlich ihre Lieder. Ich lief zum Stall, um die Hühner und Gänse zu füttern und mit meinen gefiederten Freunden ein paar Worte, Geschnatter und Gegacker zu wechseln. In diesem Haus, in dem
kleinen Dorf in der Nähe von Kunduz in Afghanistan, lebte ich mit meiner Familie. Das war die glücklichste Zeit in meinem Leben.
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Aus dem Keller ins Paradies
“Njouuuuu ... rattattattattattatta ... njouuuuuuuu ...” Afghanistan. 1977. Eine Grundschule in Kabul. Die Erstklässlerin Fatma schaut zur Decke ihres Klassenzimmers, so als könne sie dort eine Erklärung für diese unbekannten Geräusche finden. Alle Kinder sind unruhig und blicken den Lehrer fragend an, der wie erstarrt zu sein scheint. Dann öffnet er seinen Mund und ruft: “Gefahr! Versteckt euch!” Gleich darauf springt er auf, öffnet die Tür zum Pausenhof und läuft davon.
Fatma, das bin ich. Heute lebe ich mit meiner Familie in Wiesbaden und besuche regelmäßig die Angebote von frauenwelten e.V. Es geht mir gut an diesem friedlichen Ort.
Zu "Bilder der Heilung"
Sowohl ihre Mutter als auch ihr Vater waren intellektuelle Menschen, mit höherem Bildungsgrad. Beide haben gearbeitet.
Die Kinder - Marjam und Ihr Bruder - haben mit großem Interesse die Schule besucht.
Marjam war 7 Jahre alt, als die Russen in Afghanistan verlassen haben.. Zu dieser Zeit regierte der letzte Kanzler Najib.
1992 kamen die Mudschahedin, um die Regierung zu stürzen und gegen die Russen zu kämpfen. Es kam zu einem Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen Gruppierungen der Mudschahedin. „Eines Tages beim Essen kamen Geschosse aus Raketen und Granaten und einige Menschen wurden verletzt. Danach konnten wir uns nur noch im Keller aufhalten. Zu den Toiletten sind wir mit Angst hochgelaufen